Sprachwissenschaft studieren...

...für interessante Berufsfelder.

Von den interessanten Berufsfeldern sind hier nur einige zu nennen. Natürlich das Lehren von Sprache in seinen Formen (muttersprachlicher Unterricht, Unterricht als Zweitsprache, Unterricht als Fremdsprache (meist im Ausland)). Das neue Feld der Sprach- und Texttechnologie: Wie produzierte man gute, verstehbare Texte für das Internet (Hypertext)? Wie lässt sich mit neuen Medien eine Sprache lernen? Was leisten Rechner und Datenbanken für die Erstellung eines Wörterbuchs, eines Übersetzungs- oder eines Korrekturprogrammes? Kann man Sätze automatisch analysieren (lassen)? Linguistisches Wissen ist auch gefordert, wo Sprachstörungen in Zusammenarbeit mit Medizinern und Psychologen zu behandeln sind.

Einen eigenen Komplex bildet das Dolmetschen und Übersetzen, dessen Bedeutung in den letzten Jahren noch zugenommen hat, denken wir etwa an die Internationalisierung der Wirtschaft oder die europäischen politischen Organisationen.

Die Darstellung und Vermittlung von Wissen, die Dokumentation und Anleitung bilden neue Berufsfelder, in denen Technische Redakteure arbeiten, die Sprachwissenschaften und technische oder ingenieurwissenschaftliche Fächer studiert haben. Es geht darum, Anleitungen und Dokumentationen zu industriellen Produkten jeder Art (Geräte, Software, Anlagen etc.) zu konzipieren, zu formulieren und angemessen zu gestalten. Zu den Textarten gehören neben Bedienungsanleitungen auch Produktkataloge, Wartungs- und Schulungsmaterialien, Aufbau- und Montageinstruktionen sowie Vertriebs- und Archivdokumente.

Das Spektrum der Öffentlichen Kommunikation umfasst Tätigkeiten im Journalismus, in der Werbung, in der Öffentlichkeitsarbeit etc. Die Schwerpunkte liegen in der medialen Produktion (z.B. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Berichterstattung). Zentral ist - auf der Grundlage einer sprachwissenschaftlich-analytischen Ausbildung - die Fähigkeit, verständliche, informative und präzise Texte (multimedial) zu verfassen. Die Internationalisierung der Medienkommunikation erfordert zugleich mehrsprachige und interkulturelle Kommunikationskompetenz.

Ein anderer Tätigkeitsschwerpunkt ist die Gestaltung und Optimierung mündlicher und schriftlicher Kommunikation besonders in den Bereichen Unternehmenskommunikation, innerbetriebliche Kommunikation, Organisationsberatung, Wissens- und Innovationsmanagement (Erfassen, Aufbereiten und Vermitteln neuen Wissens; Steuern von Erneuerungsprozessen), Personalentwicklung, kommunikationsbezogene Aus-, und Weiterbildung, Werbung und Marketing, Kundenberatung, Textoptimierung.

An den Universitäten wird Sprache erforscht und Sprachwissenschaft gelehrt. Schwerpunkte sind u.a. Deutsche oder Englische Sprache, Allgemeine oder Vergleichende Sprachwissenschaft, Angewandte Linguistik, Sprachdidaktik, Deutsch als Fremdsprache, Computerlinguistik, Dialekotologie, Sprachgeschichte, Neue Medien.

Viel von dem, was hier genannt wurde, bietet der Studiengang Angewandte Sprachwissenschaften an der Universität Dortmund, die Berufsmöglichkeiten sind in einem spezifischen Text dargestellt, den Sie hier als pdf-Datei abrufen können. Und natürlich haben die Lehramtsstudiengänge (Deutsch) sprachwissenschaftliche Anteile.

Literatur:

M. Becker-Mrotzek/G. Brünner/H. Cölfen (eds.)(2000): Linguistische Berufe, Frankfurt: Lang

K. Knapp et a. (Hg.)(2004) Angewandte Linguistik. Ein Lehrbuch. Tübingen: Francke (UTB 8275)

S. Niemeier/H. Diekmannshenke (Hrsg.)(2008) Profession & Kommunikation. Frankfurt: Lang