Jost Trier

(1894-1970)

Sprachwissenschaftler,

lehrte zuletzt an der Westf. Wilhelms-Universität
in Münster


Jost Triers Studie "Der deutsche Wortschatz im Sinnbezirk des Verstandes.
Die Geschichte eines sprachlichen Feldes" (l. Teil 1931) begründete
eigentlich die Wortfeldforschung. Der Wortschatze erschien als System
sich gegenseitig bestimmender Einheiten. Die Grundidee läßt sich auf
de Saussure zurückführen, parallele Konzepte entwickelten Ipsen und
Porzig. Am Beispiel des Notensystems: Die Bedeutung eines Ausdrucks
wie befriedigend erschließt sich erst, wenn man das Notensystem und die
Position des Ausdrucks - strukturalistisch gesprochen: seinen Wert - darin
kennt. Trier orientiert sich an W.v. Humboldt. Für ihn ist das Sein
"nicht unabhängig von Art und Gliederung der sprachlichen Symbolgefüge"
( 2). Feldtheorien spielen auch heute noch in der Semantik eine wichtige
Rolle; neue Explikationen hat u.a. Peter R. Lutzeier vorgelegt, einführend
sein Buch "Lexikologie" (1995).

 

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